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Viele glauben ja, Amazon habe den Black Friday erfunden – tatsächlich hat die Plattform das Mega-Sales-Event Ende November nur weltweit bekannt gemacht. Der Black Friday auf Amazon gehört, zusammen mit dem Prime Day, zu den umsatzstärksten Tagen im ganzen Kalenderjahr und damit zu den bedeutendsten eCommerce-Ereignissen auf globaler Skala .

Für Seller ist der Black Friday ein vielversprechender Verkaufstag, an dem sie ihre Bekanntheit und das Verkaufsvolumen ordentlichen boosten können – oder zumindest überschüssige Ware loswerden. Die Kunden freuen sich derweil über unfassbare Schnäppchen auf wertvolle Artikel. Eine Win-Win-Situation!

Wenn du auch anfangen willst, vom Black Friday zu profitieren, dir aber noch unsicher bist, wie das alles funktioniert, dann ist dieser Beitrag für dich!

Amazons Rabatt-Schlacht der Superlative

Der Black Friday ist für viele das ultimative Sales-Event Ende November.

Der Black Friday ist für viele das ultimative Sales-Event Ende November.

Der Black Friday ist immer am letzten Freitag im November und folgt direkt auf den Donnerstag, an dem in Amerika Thanksgiving gefeiert wird.

Aufgrund der strategisch günstigen Platzierung am Anfang der Vorweihnachtszeit bietet der Black Friday große Anreize zum Online-Shopping, sei es für Geschenke, für persönliche Belohnungen oder für hochpreisige Gebrauchsartikel.

Der Erfolg der Black Friday Deals wurde Jahr für Jahr überwältigender, bis Amazon sein Mega-Sales-Event 2023 in eine komplette Woche umwandelte. Die sogenannte Black Week entspricht immer der letzten Novemberwoche. Sie beginnt entweder am Freitag oder am Montag vor dem eigentlichen Black Friday, zieht sich über das Black Weekend und kulminiert im Cyber Monday am darauffolgenden Montag.

Übrigens: Der Cyber Monday wurde 2005 in den USA erfunden und ebenfalls durch Amazon populär gemacht. Ziel war es, den Online-Handel anzukurbeln, nachdem die Menschen am Freitag zuvor in die Einkaufszentren gestürmt waren. Als digitaler Marktplatz profitiert Amazon hier gleich doppelt. 

 

6 Möglichkeiten, wie du am Black Friday teilnehmen kannst

(1) Top Deal

prominente platzierung von amazon top deals

Prominente Platzierung von Amazon Top Deals auf der Startseite

Amazon Top Deals haben erfahrungsgemäß die größte Wirkung, da sie prominent platziert und durch attraktive Badges hervorgehoben werden, wodurch sie einen ordentlichen Traffic-Boost bekommen. 

Allerdings kannst du Top Deals nur schalten, wenn du einen Account Manager und damit einen offiziellen Ansprechpartner bei Amazon hast. Account Manager kümmern sich um dein Verkäuferkonto kümmern und betreuen dich persönlich.

Um davon zu profitieren, musst du den Pro Plan der Amazon Strategic Account Services abschließen, was dich 1.600€ monatlich zzgl. 0,3% des monatlichen Umsatzes kostet. Sprich: Den Luxus eines eigenen Marketplace-Berates können sich nicht alle leisten. Daher schalten nur etablierte Verkäufer Top Deals während der Black Week.

Fast Facts: Top Deals umfassen einen Rabatt von mindestens 15% auf den niedrigsten Verkaufspreis der letzten 30 Tage. Ihre Laufzeit beträgt mindestens 24 Stunden bis hin zu mehreren Tagen. Deine Angebote musst du bis Anfang November einreichen.

(2) Blitzangebot und (3) Bestes Angebot

Blitzangebote und befristete Deals auf Amazons Angebote-Seite

Blitzangebote und befristete Deals auf Amazons Angebote-Seite

Diese spezialisierten Angebote sind während der Black Week besonders beliebt. Sie liefern starke Handlungsimpulse durch psychologische Trigger wie Dringlichkeit und künstliche Verknappung. Artikel, die entsprechend gekennzeichnet sind, werden von Amazon aktiv umworben und erhalten so mehr Sichtbarkeit.

Blitzangebote und Beste Angebote kannst du in Seller Central selbst aufsetzen, und zwar über Werbung → Angebote → Neues Angebot erstellen. Allerdings kannst du nur aus bestimmten ASINs wählen, da Amazon eine Vorauswahl tätigt. Um als Top-ASIN für ein Blitzangebot oder Bestes Angebot qualifiziert zu sein, muss die Produktbewertung mindestens. 4 Sterne und deine Verkäuferbewertung mindestens 3,5 Sterne betragen. Zudem sollten möglichst viele Produktvarianten vorhanden sein. Wenn du FBM nutzt, gelten weitere Voraussetzungen.

Sprich: Zum Black Friday kannst du nur beliebte Produkte mit guter Performance als Angebote einstellen und nicht solche, die du eventuell dringend loswerden möchtest.

Die Einreichungsfrist endet Mitte Oktober – und das versäumen leider viele. Wer Erfahrung mit der Black Week hat und sein Amazon Business strategisch führt, hat diesbezüglich keine Schwierigkeiten. Allerdings gibt es jeden November zahlreiche Verkäufer, die aus genau diesem Grund Last-Minute-Maßnahmen suchen, welche ich weiter unten behandeln werde.

Was ist der Unterschied zwischen Blitzangebot und Bestes Angebot?

Ein Blitzangebot hat ein Zeitfenster von 4 bis 12 Stunden und wird mit einem Countdown angezeigt. Auf den Zeitpunkt, an dem das Angebot ausgespielt wird, hast du keinen Einfluss – das bestimmt Amazon.

Ein Blitzangebot kann deinen Bekanntheitsgrad boosten oder deinen Schlussverkauf unterstützen, wirkt sich jedoch nicht so stark auf die Verkaufszahlen aus wie ein Bestes Angebot, das kontinuierlich während mehreren Tagen läuft. Der mehrtägige Black Friday-Rabatt treibt deinen Umsatz mächtig an, allerdings musst du dir auch bewusst sein, dass deine Marge niedriger ausfällt.

Der gewährte Rabatt muss bei beiden Angebotsarten mindestens 15% betragen. Erfahrungsgemäß geben die meisten Verkäufer 20-30% Rabatt. Manche locken sogar mit 80-90% Rabatt – in diesem Fall ist das primäre Ziel wahrscheinlich, Lagerüberbestände loszuwerden.

Achtung: Diese Angebote sind gebührenpflichtig! Das musst du in deiner Margenberechnung berücksichtigen, bevor du einen heftigen Rabatt gewährst. Die Gebühr beträgt normalerweise 35€ bzw. 70€ pro Produkt; zur Black Week wird diese jedoch verdoppelt. Zusätzlich wird eine Gebühr für jeden verkauften Artikel fällig – wie hoch diese ist, siehst du kurz bevor du das Angebot fertigstellst. 

Dennoch lohnen sich Blitzangebote und Beste Angebote während der Black Week sehr: Normalerweise übersteigen die Profite, die durch die gestiegene Anzahl an Verkäufen entstehen, die Kosten.

(4) Exklusives Prime Angebot

Special Deals für Prime Mitglieder auf Amazon

Special Deals für Prime Mitglieder auf Amazon

Bei diesem Angebot bekommen Kunden, die ein Prime-Abo haben, exklusive Rabatte gewährt. Du selbst musst kein Prime-Logo haben und außerdem hast du relativ freie Auswahl, welche Produkte du einreichst – solange sie eine Bewertung von mind. 3,5 Sternen haben. Großes Plus: Falls du noch gar keine Bewertung hast, kannst du das Angebot auch schalten!

Prime Angebote gewähren Rabatte zwischen 20% und 80%. Es gibt keine festgelegte Laufzeit und auch keine Deadline zum Einreichen. Da sie sehr zuverlässig den Umsatz antreiben, gehören Prime Angebote zur besten Last-Minute-Maßnahme für den Black Friday.

(5) Streichpreise und (6) Coupons

Artikel mit einlösbaren Rabattgutscheinen werden auf einer extra Seite angezeigt

Artikel mit einlösbaren Rabattgutscheinen werden auf einer extra Seite angezeigt

Als eine letzte Maßnahme für den Black Friday empfehlen wir unseren Kunden, Streichpreise und/oder Coupons zu aktivieren.

Der Clou bei Coupons ist, dass sie zusätzliche Kunden auf deine Produktdetailseite locken; allerdings müssen die Kunden ein Häkchen setzen, um den Rabattgutschein einzulösen – was oft vergessen wird. In dem Fall geht dein Produkt zum vollen Preis raus.

Für Coupons besteht keine Deadline und du kannst sie spontan während der Black Week aufsetzen. Erwarte jedoch nicht zu viel: Laut unserer Erfahrung steigen die Verkaufszahlen deutlich weniger an als bei den anderen Angebotsarten.

Wieviel Rabatt du gewährst, bleibt dir überlassen – bei Coupons ist ein Rabatt von mindestens 5% vorgeschrieben und du zahlst 0,50€ pro aktiviertem Coupon. Streichpreise haben einen variablen Rabatt und kosten dich nichts.

Die Black Friday Angebote im Überblick

Hier habe ich dir die verschiedenen Angebotsarten und ihre Eigenschaften nochmal zusammengefasst:

Top-Deals Bestes Angebot Blitz-
angebot
Prime Exclusive Deals Coupons Streich-
preise
Welche Produkte? Nur mit Account Manager möglich Ausgewählte Top-ASINs Ausgewählte Top-ASINs alle alle alle
Mindest-
Rabatt?
15% auf den niedrigsten Preis der letzten 30 Tage 15% 15% 20% auf den Nicht-Aktionspreis 5% kein Mindest-
rabatt
Laufzeit? 24h bis mehrere Tage bis zu 7 Tage 4-12 Stunden selbst definierbar selbst definierbar selbst definierbar
Kosten? 0€ 140€ (70€) Grundgebühr + variable Gebühr pro Sale 70€ (35€) Grundgebühr + variable Gebühr pro Sale 0€ 0,50€ pro aktiviertem Coupon 0€
Deadline? Anfang November Mitte Oktober Mitte Oktober keine keine keine
Effekt auf Sichtbarkeit? +++ ++ +++ +++ + 0
Effekt auf Verkaufszahlen? +++ ++ + ++ + +

 

Wann machen Angebote zum Black Friday Sinn?

Produktdetailseite mit Streichpreis zur Steigerung der Conversion

Produktdetailseite mit Streichpreis zur Steigerung der Conversion

Letztendlich ist der Black Friday nur für dich relevant, wenn du

  1. dir mehr Reichweite wünschst und einen Umsatz-Boost anstrebst
  2. Überbestände von Produkten reduzieren willst

Zudem möchte ich gleich klarstellen, dass nicht alle Produkte während der Black Week gut performen. Es gibt ein paar Produktkategorien, die erfahrungsgemäß wenig nachgefragt werden:

  • Artikel, die im November außer Saison sind (z.B. Sommerartikel, Gartenzubehör)
  • B2B-Artikel
  • Low-Involvement-Produkte wie z.B. Alltagsgegenstände und Grundnahrungsmittel, die regelmäßig oder nach Bedarf gekauft werden

Die beste Performance während der Black Week zeigen:

  • Winterartikel (z.B. Weihnachtsgeschenke) und ganzjährige Dauerbrenner
  • B2C-Artikel
  • High-Involvement-Produkte, mit denen sich Kunden vor dem Kauf stark auseinandersetzen, da sie nicht alltäglich gekauft werden (Elektronik, Mode, Haushaltsgeräte…)

Allerdings solltest du dich nicht daran festhalten, sondern zunächst recherchieren und die Performance deiner Artikel voraussagen. Beispielsweise gehen Pampers zum Black Friday weg wie warme Semmel, da frischgebackene Eltern große Mengen auf Vorrat kaufen.

Bist du der Meinung, dass dein Verkäuferkonto nicht von der Black Week profitieren wird, kannst du dich entspannt zurücklehnen und den Wahnsinn an dir vorbeiziehen lassen.

 

Wichtig: Verkaufspotential zum Black Friday abschätzen

Eine Suchvolumen-Analyse hilft dir, vorauszusagen, ob Kunden deine Produkte zum Black Friday verstärkt nachfragen werden. Recherchiere hierfür das Suchvolumen für deine zentralen Keywords im vergangenen November – wenn rund um die Black Week ein deutlicher Ausschlag nach oben zu erkennen ist, hast du gute Chancen.

Ob die Nachfrage für deine Produkte während der Black Week steigt, findest du mit dem Amazon Product Opportunity Explorer heraus. Gib einfach einen Suchbegriff ein, der dein Produkt beschreibt (z.B. Pampers, Fernseher, Gaming Stuhl), klicke auf Trends und schon wird dir das Suchvolumen der letzten 12 Monate auf einer Zeitleiste angezeigt. Ist nun ein Ausschlag zu sehen wie in der Abbildung, liegt die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du vom Black Friday profitieren wirst.

Suchvolumen-Analyse im Amazon POE mit den Keywords Gaming Stuhl und Pampers.

Suchvolumen-Analyse im Amazon POE mit den Keywords Gaming Stuhl und Pampers.

Alternativ kannst du dir im Seller Central unter Marken → Markenanalyse → Analyse der Kundenbindung die häufigsten Suchbegriffe in dem Zeitraum rund um die vergangene Black Week anzeigen lassen.

Mithilfe des kostenpflichtigen Analyse-Tools Helium10 oder dem Amazon Preistracker Keepa erhältst du weitere wertvolle Insights. Du kannst nämlich die Black Friday-Erfolge deiner Wettbewerber analysieren, indem du die Top-Seller in deiner Produktkategorie ausfindig machst und in Erfahrung bringst, ob sie zum vergangenen Black Friday Angebote geschaltet haben. Dann lässt du auswerten, ob das Umsatzvolumen der Konkurrenz in jenem Zeitraum gestiegen war. Denn: Wenn es für andere Verkäufer in deiner Nische gut lief, kannst du davon ausgehen, dass es sich für dich auch lohnt.

Um deine Analyse zu vervollständigen, kannst du auch deine Conversion im Vorjahr auswerten: Gehe im Seller Central zu Statistiken & Berichte und wähle das Datum des vergangenen Black Fridays. Die Spalte Einheiten pro Sitzung in Prozent ist mit der Conversion Rate gleichzusetzen. Lagen die Werte höher als gewohnt – obwohl du vllt. gar nicht an der Aktion teilgenommen hast? Dann macht es Sinn, dein Advertising Ende November hochzuschrauben.

Unsere Erfahrung ist, dass die Conversion während der Black Week um 30 bis 90% ansteigt!

 

Advertising zum Black Friday anpassen: Ja oder Nein?

Kommt bei deiner Recherche heraus, dass weder die Nachfrage noch die Conversion in deiner Nische während der Black Week steigen, kannst du auf die Riesen-Rabattschlacht verzichten – d.h. du bietest deine Produkte weiterhin zum Normalpreis an und lässt deine Werbekampagnen unberührt.

Steigt jedoch mindestens eine der Kennzahlen, kannst du Folgendes tun:

  • Nachfrage und Conversion steigen → Budget und Gebote hochsetzen
  • die Nachfrage steigt, die Conversion bleibt gleich → Budget hochsetzen, Gebote gleich lassen
  • die Nachfrage bleibt gleich, die Conversion steigt jedoch → Budget gleich lassen, Gebote erhöhen

Der gestiegenen Nachfrage während der Black Week kommst du also mit einem erhöhten Werbebudget entgegen. Stelle sicher, dass dein Budget nicht leer läuft – denn das würde viele verpasste Chancen bedeuten.
Höhere Gebote stellen sicher, dass Amazon deine Anzeigen häufiger ausspielt und deine Listings im erbitterten Konkurrenzkampf mehr Aufmerksamkeit erhalten.

Zuvor solltest du jedoch den ACoS (= Advertising Cost of Sale) für jede deine Produktfamilien ermitteln und nur für jene die Gebote hochsetzen, die einen vergleichsweise niedrigen ACoS haben.

Wichtig: Denke daran, nach dem Cyber Monday Budget wie auch Gebote wieder auf den Normalwert zu setzen!

Wenn du schon mehr für deine Werbekampagnen ausgibst, willst du natürlich, dass sie die maximale Wirkung erzielen. Nimm die bevorstehende Black Week daher als Anlass, deine Keywords zu optimieren. Ich empfehle dir einen Abgleich der Keywords mit Helium10 Cerebro. Die zentrale Frage lautet: Sind die organisch hoch gerankten Keywords meiner Produkte und der Wettbewerber-Produkte in meinen Kampagnen erhalten? Wenn nicht, weißt du, was zu tun ist!

Sponsored Display Ads und ihre Platzierungen

Sponsored Display Ads und ihre Platzierungen

Heißer Tipp: Retargeting-Kampagnen

Zur Amazon Black Week lohnen sich Retargeting-Kampagnen besonders. Hierbei richtet sich die Werbung an Personen, die zuvor schon deine Produktdetailseite besucht haben (= hochqualitative Leads), aber auch an Kunden, die bereits bei dir gekauft haben.

Da die meisten Menschen zum Black Friday High-Involvement-Produkte anfragen, recherchieren sie im Voraus und speichern ihre Lieblingsartikel ab, um die Vergünstigungen zur Black Week abzuwarten. Leute, die sich bereits mit deinen Produkten befasst haben, lassen sich erfahrungsgemäß schneller zum Kauf verlocken.

Die Option steht nur für Sponsored Display-Kampagnen zur Verfügung. Passe unter Weitervermarktungs-Zielgruppen die Gebote an und priorisiere diejenigen Personen, die innerhalb der letzten 7 Tage deine Produktdetailseite aufgerufen haben – bei dieser Gruppe liegt die Kaufwahrscheinlichkeit am höchsten.

 

Gründe, nicht am Black Friday teilzunehmen

Ob du bei der Rabatt-Schlacht mitmachst, will gut überlegt sein. Denn unter bestimmten Umständen kannst du durch den Black Friday auch Nachteile erfahren. Folgende Risiken haben wir identifiziert:

  • Keine Umsatzsteigerung: Bei bestimmten Produktkategorien bleibt die Nachfrage während der Black Week gleich. Wer dann Rabatte gewährt und zusätzliche Gebühren bezahlt, macht Verluste.
  • Stark reduzierte Margen: Erhöhte Kosten durch aggressivere Werbung und die Schaltung spezifischer Angebote können in Kombination mit unverhältnismäßig großen Rabatten deine Margen minimieren. Das Risiko liegt besonders hoch bei Produkten, die ohnehin geringe Margen oder große Konkurrenz haben.
  • Schwindender Lagerbestand: Ist das Angebot erfolgreich, kann dein Lagerbestand schnell zurückgehen – darauf musst du vorbereitet sein! Ein vorzeitiger Ausverkauf oder ein Rückstand in der Lieferung bedeuten schlechtere Bewertungen und verpasste Chancen.
  • Verzerrte Wahrnehmung des Markenwerts: Wenn du zu oft Vergünstigungen anbietest, deine Marke jedoch für Qualität und Luxus steht, wird deine Autorität untergraben. Du läufst dann Risiko, dass deine Produkte mit den Begriffen „billig” und „Schnäppchen“ assoziiert werden.
  • Zweifelhafte Nachhaltigkeit: Umworbene Deals auf Amazon können kurzfristige Sales-Spitzen generieren, führen aber nicht automatisch zu besserer Positionierung, höherer Bekanntheit und stärkerer Kundenbindung. Um einen langfristigen Effekt zu erzielen, musst du weitere Maßnahmen treffen.

 

6 Tipps für den diesjährigen Black Friday Super Sale

black friday online handel schnäppchenjagd

(1) Frühzeitig handeln

Um von der Black Week zu profitieren, solltest du spätestens im September aktiv werden und deine Deals (Blitzangebot, Bestes Angebot, Top Deal) rechtzeitig einreichen. Zudem gilt es, deinen Lagerbestand aufzufüllen, dein Kampagnenbudget aufstocken (zum Black Friday steigen die Werbekosten!) und eventuell deine Gebote zu erhöhen, wenn du eine aggressive Umsatzsteigerung anstrebst und deine Conversion Rate steigern willst.

(2) Die gesamte Black Week berücksichtigen

Unsere Erfahrung zeigt, dass Amazon-Kunden meist schon in den ersten Tagen der Black Week kaufen. Das heißt für dich, dass du deine Angebote pünktlich zu Beginn des Sales-Marathons einstellen solltest – nicht erst am eigentlichen Black Friday. Denn zu jenem Zeitpunkt haben viele Kunden schon ihre Einkäufe getätigt und die Aktivität auf dem Marktplatz sinkt.

(3) Werbekampagnen früh schalten

Die meisten Kunden warten monatelang, um zur Black Week eine größere Investition zu tätigen und besondere High-Involvement-Produkte zu kaufen. Das bedeutet auch, dass viele frühzeitig recherchieren und Produkte in den Warenkorb legen. Deshalb macht es Sinn, den gesamten November über gezielte Werbekampagnen zu schalten, um den Traffic abzufangen und auf deine Listings zu leiten.

(4) Überprüfe die Qualität deiner Listings

Die Wochen vor der Black Week sind ein guter Zeitpunkt, um nochmal deine Produktlistings auf Content-Qualität und SEO hin zu optimieren. Einen schnellen Überblick erhältst du, wenn du den Reverse Feed als Excel-Tabelle herunterlädst: Hier kannst du alle hinterlegten Daten zu deinen ASINs einsehen und sicherstellen, dass alle relevanten Zeilen ausgefüllt ist.

Zudem gibt die Black Week Anlass zur Optimierung deiner Versandbedingungen. Biete immer kostenlosen Versand an, denn der beeinflusst die Kaufentscheidungen deiner Zielgruppe ebenso stark wie einzelne Sonderangebote.

(5) Brand Store aufpeppen

Dein Brand Store wird während der Black Week öfters aufgesucht als du glaubst! Deshalb macht es Sinn, eine eigene Unterseite “Deals & Angebote” zu erstellen, die gut sichtbar im Menü platziert ist. Die Unterseite ist natürlich nur temporär: Dupliziere hierfür deinen Brandstore und schalte das Duplikat inklusive der neu aufgesetzten Deals-Seite für den Zeitraum der Black Week live.

(6) Weihnachtsgeschäft nicht vergessen

Viele kaufen während der Black Week ihre Weihnachtsgeschenke, aber nicht alle. Statistiken zeigen, dass Klicks und Conversions nach dem Cyber Monday sinken, dann wieder zu Weihnachten hin graduell ansteigen. Die Vorweihnachtszeit liefert dir daher weitere tolle Möglichkeiten zur Umsatzsteigerung.

 

Last-Minute-Maßnahmen: Wenn du spät dran bist

Produktlisting mit Coupon, der extra eingelöst werden muss

Produktlisting mit Coupon, der extra eingelöst werden muss

Du hast die Einreichungsfristen zum Black Friday verpasst? Dann solltest du dir zunächst überlegen, ob du für das kommende Jahr nicht lieber eine Amazon Agentur beauftragen willst, die sich um dein Verkäuferkonto kümmert und deinen Umsatz strategisch hochtreibt.

Zudem gibt es Angebote, die du spontan aufsetzen kannst, um Kundschaft während der Black Week zu locken:

  • Exklusive Prime Deals
    Jeder Seller auf Amazon kann Angebote für Prime-Mitglieder schalten. Die Deals sind noch am selben Tag möglich und gehen laut unserer Erfahrung innerhalb von 2 Stunden live. Diese Option ist immer vorzuziehen, da Prime Deals die größte Auswirkung auf deine Verkaufszahlen haben.
  • Coupons
    Coupons können Rabattgutscheine für einmalige Einkäufe oder Spar-Abos für wiederkehrende Sendungen sein. Sie sind zunächst für alle sichtbar; außer, du aktivierst maßgeschneiderte Werbeaktionen und machst die Coupons nur für bestimmte Zielgruppen (z.B. vielversprechende Leads, Vielausgeber, Wiederholungskäufer, gefährdete Kunden, Warenkorb-Abbrecher etc.) sichtbar.
  • Streichpreise
    Angebotspreise sind deine letzte Last-Minute-Option zur Black Week, wenn du weder Prime Deals noch Coupons schalten kannst. Warum? Weil sie den geringsten Effekt erzielen. Kunden bekommen den reduzierten Preis nur im Listing angezeigt. Das hebt zwar die Conversion leicht an, doch wird dein Angebot nirgendwo sonst aktiv umworben. Sprich: Du erhältst während der Black Week keine zusätzliche Sichtbarkeit.

 

Abschließende Worte zum Black Friday

Mit dem Cyber Monday endet die Black Week

Mit dem Cyber Monday endet die Black Week

Vor und während der Black Week steht der Handel Kopf – nicht nur in den weltweiten Fußgängerzonen, sondern auch online. Amazon hat den Black Friday ganz groß rausgebracht und die Grenzen abgeschafft: Nun verschmelzen Black Friday, Cyber Monday und eine ganze Woche voller Angebote zu einer Rabatt-Schlacht der Superlative, die den Onlinehandel jedes Jahr aufs Neue beflügelt.

So verlockend es auch klingt, da mitzumachen, lohnt es sich nicht für jeden Verkäufer, heftige Preisnachlässe zu gewähren – in der Hoffnung, zusätzliche Kunden zu locken und die Verkaufszahlen hochzutreiben. Wenn du noch nie am Black Friday teilgenommen hast und keine eigenen Erfahrungswerte besitzt, empfehle ich dir, dich zunächst mit der Nachfrage für deine Produkte (= Suchvolumen für deine Keywords) und den Verkaufszahlen deiner Wettbewerber im Vorjahr auseinanderzusetzen.

Fällt die Prognose positiv aus, gilt es, die Rabatte sorgfältig zu wählen und eventuell mehr in Werbekampagnen zu investieren. Behalte deine Margen unbedingt im Auge, wenn dein primäres Ziel die Umsatzsteigerung ist. Falls du deine Produkte einfach nur “loswerden” willst, helfen enorme Rabatte von bis zu 80%, das Lager leerzuräumen.

 

Das gesamte Adsmasters-Team wünscht dir viel Erfolg!

 

Und vergiss nicht: Angebote kannst du zu jedem beliebigen Zeitpunkt im Jahr schalten, um deinen Lagerbestand zu reduzieren oder einen kurzfristigen Sales-Boost zu erfahren – nicht nur zum Black Friday.

Das 45-minütige Webinar zu diesem Blogartikel könnt ihr euch bei YouTube anschauen. Oder ihr holt euch die wichtigsten Verkäufertipps zum Black Friday ein, wenn ihr nicht so viel Zeit habt.

 

Tobias Dziuba

Mein Name ist Tobias und ich bin Gründer & Geschäftsführer der Amazon Agentur Adsmasters GmbH mit Sitz in Düsseldorf.

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