Im heutigen Beitrag geben wir dir den ultimativen Leitfaden an die Hand und erklären dir, wie du ein Listing bei Amazon optimieren kannst, um dich gegen Wettbewerber durchzusetzen und noch mehr Käufer:innen für deine Produkte zu gewinnen.
Dazu beantworten wir unter anderem folgende Fragen:
- Warum ist die Optimierung von Amazon Produktlistings so wichtig?
- Reicht die Optimierung der Amazon Listings aus, um erfolgreich zu verkaufen?
- Welche Optimierungsarten gibt es und wie unterscheiden sich diese?
Außerdem zeigen wir dir exemplarisch auf, wie man ein Produktlisting anhand der Amazon SEO Rankingfaktoren und der Amazon Styleguides optimiert. Wir befassen uns aber auch mit den Möglichkeiten, die Conversion Rate zu optimieren, damit du mehr Interessent:innen in zahlende Kund:innen zu verwandelst.
Warum ist die Optimierung von Produkt-Listings wichtig?
Die Konkurrenz für Verkäufer:innen auf Amazon ist schon immer hoch gewesen, und man kann davon ausgehen, dass sich die Situation weiter verschärfen wird. Die zunehmende Anzahl an dargebotenen Produkten, die um die Aufmerksamkeit potenzieller Käufer:innen buhlen, erfordert eine regelmäßige Optimierung der eigenenen Produktlistings.
Mit der Optimierung von Amazon Produktlistings werden zwei übergreifende Ziele verfolgt:
1) Sichtbarkeit steigern (potenzielle Kunden anziehen):
höheres Ranking in den Amazon-Suchergebnissen bzw. bessere Auffindbarkeit der Produkte durch perfekte SEO
2) Kaufbereitschaft steigern (potenzielle Kunden überzeugen):
hohe inhaltliche Qualität des Listings dank vollständiger und ansprechender Informationen
Im ersten Schritt der Optimierung muss daher ein Audit des bestehenden Listings durchgeführt werden, um mögliche Optimierungspotenziale zu ermitteln.
Einige dieser Optimierungspotenziale haben wir nachfolgend zusammengefasst.
- Fehlende Keywords
- Mehrfachverwendung von Keywords im Produktlisting
- Rechtschreibfehler & Grammatikfehler
- Nicht-Einhaltung der Amazon-Styleguides (z.B. Länge von Produkttitel oder Bullet Points)
- Fehlende technische Produktinformationen
- Unzureichende Anzahl an Produktbewertungen
- Unattraktive Versandkosten
- Lange Lieferzeiten
- Unzureichende Anzahl an Produktfotos
- Unzureichende Qualität der Produktfotos
- Fehlende A+ Inhalte
- Fehlender Brand-Store
- Fehlende Grundpreisangaben
- Falsche Produktkategorisierung
Wie du an dieser Auflistung sehen kannst, ist die Amazon Listing-Optimierung kein rein quantitatives Thema, sondern auch ein Thema der gelieferten Qualität. Es geht um weitaus mehr als nur Keywords und SEO – denn dadurch werden die Produktlistings in der Amazon-Suche zwar besser gefunden, doch können die Käufer:innen beim Durchsehen der Produktdetailseite immer noch abspringen oder zur Konkurrenz wechseln.

Ein Beispiel von einer Produktdetailseite auf Amazon.
Im nächsten Abschnitt sprechen wir über die drei verschiedenen Optimierungsmöglichkeiten, wenn wir ein Produktlisting verbessern möchten: Suchmaschinenoptimierung, Styleguide-Optimierung und Conversion-Optimierung.
Drei Arten der Amazon Produktlisting Optimierung
Amazon SEO als fester Bestandteil der Listing-Optimierung
Wie bereits erwähnt, denken die meisten Verkäufer:innen beim Thema der Listing-Optimierung an die Amazon Suchmaschinenoptimierung.
Dieser Teil ist und wird auch immer der Hauptbestandteil einer Listing-Optimierung sein – allein aus dem Grund, dass die Sicherstellung der guten Auffindbarkeit der Produkte eine Grundvoraussetzung für den Verkauf ist.
Dabei hat die Keyword-Optimierung nicht nur einen direkten Einfluss auf das organische Ranking, sondern auch auf die Ausspielung der Amazon PPC-Kampagnen. Eine gut optimierte Produktdetailseite führt daher zu einer erhöhten Sichtbarkeit in den organischen und werbeplatzierten Ausspielungen.
Worauf du bei der Keyword-Nutzung achten solltest
Der erste Schritt bei der Amazon Suchmaschinenoptimierung ist die Identifizierung der Optimierungspotenziale.
Wir schauen uns die aktuelle Keyword-Nutzung an, indem wir uns folgende Fragen stellen:
- Was sind die Haupt-Suchbegriffe für das zu optimierende Produkt?
- Welche Synonyme werden bei der Suche der Endkunden verwendet?
- Welche Eigenschaften (Farben, Größe, Material etc.) werden im Zusammenhang mit dem Produkt häufig gesucht?
- Welche Keywords werden bereits im Listing verwendet und welche Keywords fehlen aktuell?
- Wie hoch ist das durchschnittliche Suchvolumen der jeweiligen Keywords?
- Gibt es Keywords, die sich im Listing wiederholen, und könnte man durch die Entfernung dieser Keywords Platz für andere Schlüsselwörter schaffen?

Schlüsselwörter in Titel und Bullet Points.
Suchmaschinenoptimierung in 4 Schritten
Nun schauen wir uns das Vorgehen bei der Amazon Suchmaschinenoptimierung im Detail an.
- Verwendete Keywords identifizieren
Im ersten Schritt identifizieren wir das organische Ranking des zu optimierenden Produktlistings sowie die verwendeten Keywords.
→ Welche Schlüsselwörter werden im Produkttitel, in den Bullet-Points, in der Produktbeschreibung und im Feld für Allgemeine Suchbegriffe (Backend-Keywords) genutzt?
→ Werden alle relevanten Produktattribute wie Herstellungsland, Produktgewicht, Maße, Farben etc. genannt?
- Keyword-Recherche
Nachdem die verwendeten Keywords identifiziert worden sind, recherchieren wir weitere relevante Amazon Keywords, die aktuell noch nicht im Listing vorkommen. Du kannst für die Keyword-Recherche gerne ein Amazon Tool verwenden.
Bei der Identifizierung neuer Keywords spielen u.a. Synonyme, alternative Schreibweisen, Anglizismen und Eigenschaften des Produktes eine wichtige Rolle.
Eine genauere Anleitung zur Keyword-Recherche folgt im weiteren Teil dieses Blog-Beitrags.
- Keywords nach Relevanz ordnen
In einem nächsten Schritt werden die recherchierten Keywords in eine gewichtete Reihenfolge gebracht. Hierbei kann man sich nach den Suchvolumen der Keywords richten: Je häufiger ein Suchbegriff verwendet wird, desto relevanter ist dieser für die Nutzung im Produktlisting.
Die relevantesten Keywords sollten – neben Begriffen, die der Navigation und der Kaufentscheidung weiterhelfen – in den Produkttitel aufgenommen werden.
Beispiel:
Eine wichtige Eigenschaft in der Produktkategorie “Matratzen” sind u.a. der Härtegrad und die Maße der Matratze. Diese sollten möglichst präsent im Produkttitel dargestellt werden.
- Optimierte Keywords in das Produktlisting aufnehmen
Nun geht es darum, die Keywords bedacht einzusetzen und optimal zu platzieren. Hierbei sind folgende Dinge zu beachten:
→ Die relevantesten Suchbegriffe gehören in die sichtbarsten Bereiche wie Titel und Bullet Points. Weniger relevante Suchbegriffe sind als Backend-Keywords gut aufgehoben.
→ Es sollten möglichst viele Schlüsselwörter abgedeckt bzw. erwähnt werden, denn nur so kann die Indexierbarkeit der Produkte für diese Suchbegriffe auch gesichert werden.
→ Die mehrfache Verwendung eines Keywords führt nicht, wie viele annehmen, zu einer besseren Sichtbarkeit, sondern kann diese sogar vermindern, wenn der vorhandene Platz nicht optimal ausgenutzt wird und sogenanntes Keyword-Stuffing die Qualität der Produktbeschreibung reduziert.
Amazon Styleguide-Optimierung
Der zweite Bestandteil einer jeden Listing-Optimierung ist die Optimierung anhand der Amazon-Styleguides.
Bei den Styleguides handelt es sich um Richtlinien von Amazon für die Erstellung und den Aufbau der Produktlistings. Die Leitfäden stellen Regeln für die unterschiedlichen Elemente eines Listings wie Titel, Bulletpoints, Produktbeschreibung, Herstellerangaben und Bilder auf.
So darf der Titel eines Produktlistings keine Preisangaben, Werbenachrichten oder subjektiven Kommentare enthalten. In der Produktbeschreibung darf nicht auf die eigene Markenwebsite verlinkt werden, und Bilder müssen einen weißen Hintergrund haben. Dies sind nur einige Beispiele für die von Amazon aufgestellten Richtlinien, die für Produktlistings gelten.
Dabei können je nach Produktkategorie leicht unterschiedliche Richtlinien bestehen. Schaue dir zunächst die allgemeinen Richtlinien im Quick Start Style Guide an, die für alle Produkte gelten, und lade dir dann den kategoriespezifischen Styleguide für dein Produktlisting herunter.
Die Richtlinien von Amazon sollten möglichst befolgt werden, denn ansonsten kann es dazu kommen, dass das Produktlisting nicht veröffentlicht bzw. deaktiviert wird.
Wenn sich ein Amazon Produktlisting nicht anpassen lässt, liegt es wahrscheinlich daran, dass die Richtlinien des Styleguides missachtet wurden. Wenn das neue, optimierte Listing nicht Amazons Vorgaben entspricht, kommt es zu einer Ablehnung der vorgenommenen Überarbeitung.
Du benötigst Hilfe bei der Optimierung deiner Amazon-Listings? Dann hol dir jetzt Unterstützung bei uns als Amazon Agentur.
Amazon Conversion-Optimierung
Der dritte und letzte Bestandteil der Amazon Listing-Optimierung ist die Conversion-Optimierung.
Hierbei versucht man, die Kaufwahrscheinlichkeit der Verbraucher:innen zu erhöhen, wenn sie sich bereits auf der Produktdetailseite befinden. Es geht also darum, Interessent:innen anhand der Spezifikationen im Listing und deiner Performance als Verkäufer:in zu überzeugen und sie in Käufer:innen zu verwandeln.
Wie ergibt sich die Conversion Rate?
Die Conversion Rate ergibt sich aus der Anzahl der Käufe geteilt durch die Anzahl der Seitenaufrufe.
Sie hängt von mehreren Faktoren ab, auf die du teilweise direkt, teilweise indirekt Einfluss nehmen kannst. Dazu gehören:
- die Qualität der Texte in deinem Listing
- die Qualität der Multimedia-Inhalte in deinem Listing
- die Qualität der A+-Inhalte in deinem Listing
- Branding-Maßnahmen, um das Kundenvertrauen zu gewinnen
- die Produktbewertungen (Durchschnitt und Anzahl)
- die Buy Box-Quote
- die Versanddauer
- die Produktverfügbarkeit
- der Produktpreis im Vergleich zum Wettbewerb

Kundenrezensionen als Teil des Produktlistings.
Wie kannst du die Conversion Rate steigern?
Um die Conversion Rate eines Produktlistings bei Amazon zu erhöhen, gibt es einige wertvolle Maßnahmen, die du ergreifen kannst. Hierunter sind einige Beispiele aufgeführt:
- Nutze Storytelling, liefere Mehrwert mit der Produktbeschreibung und erkläre sowohl die Eigenschaften als auch die Vorteile des Produktes
- Lade hochauflösende Bilder mit Zoomfunktion hoch (mind. 1000 Pixel)
- Setze ansprechenden A+-Content ein
- Arbeite an den Produktbewertungen, indem du Käufer:innen aktiv um Feedback bittest, professionell auf negative Rezensionen reagierst und einen herausragenden Kundenservice bietest
- Verbessere deiner Seller-Performance, z.B. durch hohe Lagerbestände, kulante Rückgaberichtlinien und Prime-Versand
- Lenke externen Traffic auf dein Listing, etwa durch Google Ads, Social Media-Posts und Content-Marketing → Amazons A10-Algorithmus misst diesem Punkt mehr Bedeutung bei als je zuvor!
- Erstelle eine überzeugenden Brand Store – dieser wirkt Wunder für die Kundenbindung, stärkt deine Markenpräsenz und fördert das Cross- und Upselling. Dein Brand Store kann auch als Zielseite von Amazon Ads dienen.

Ein Beispiel für einen Amazon Brand Store.
Hinweis:
Seit Ende 2021 können Amazon-Verkäufer:innen in Deutschland mithilfe des Amazon-Tools Ihre Experimente verwalten, welches im Seller-Central unter dem Menüpunkt Marken aufgerufen werden kann, A/B-Testings erstellen und so eine kontinuierliche Conversion-Optimierung durchführen.
Nachdem wir nun alle Optimierungsmöglichkeiten (Suchmaschinen-, Styleguide- und Conversion-Optimierung) kennengelernt haben, möchten wir noch einmal herausstellen, dass nur die Kombination aller drei Optimierungsarten langfristig zu einem höheren Verkaufsvolumen auf Amazon führen kann.
Amazon als zentrale Produktsuchmaschine
Heute werden bereits 82% der Online-Produktsuchen mit einer klaren Kaufintention auf Amazon gestartet – und nicht auf Suchmaschinen wie etwa Google. Somit ist Amazon zur wichtigsten Produktsuchmaschine in der westlichen Welt aufgestiegen und hat Google weiter hinter sich gelassen. Auch andere beliebte deutsche Marktplätze wie ebay und OTTO haben gegenüber Amazon das Nachsehen.
Das ist das Ergebnis einer in 2024 durchgeführten Studie, dem Amazon Shopper Report. Aus diesem Grund versuchen sich immer mehr Händler:innen auf Amazon zu positionieren – und genau deshalb sind optimierte Produktlistings mit wohl recherchierten Keywords, ansprechenden Informationen und einer attraktiv gestalteten Produktdetailseite so wichtig.
-
Informationsorientierte Suchanfragen
Bei informationsorientierten Suchanfragen liegt der primäre Fokus auf der Beantwortung einer Frage, z.B.: „Wieso haben Möbel so lange Lieferzeiten?“
Aus der Funnel-Perspektive befindet sich der/die Suchende bei informationsorientierten Suchanfragen im oberen Teil des Sales-Funnels. Die Suche führt daher nur in den seltensten Fällen zu einer direkten Transaktion. Dennoch sollte das Potential solcher Suchanfragen nicht vernachlässigt werden, denn neben einer direkten Beeinflussung der Kaufentscheidung können die Verbraucher:innen durch optimales Branding an das Unternehmen gebunden werden.
Informationsorientierte Suchanfragen werden grundsätzlich über die Google-Suche getätigt.
-
Navigationsgetriebene Suchanfragen
Bei dieser Art von Suchanfragen möchten die Verbraucher:innen innerhalb des Word Wide Webs navigieren und zu einer bestimmten Website oder einem Anbieter, z.B. „Amazon“ oder „Online-Shop für Schuhe“ weitergeleitet werden.
Auch bei navigationsbetriebenen Suchanfragen ist Google die Nummer 1.
-
Transaktionsorientierte Suchanfragen
Hier liegt der Fokus der Verbraucher:innen darauf, ein bestimmtes Produkt zu erwerben, eine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen oder eine anderweitige Ressource durch ein Abonnement oder einen Download einzuholen.
Bei dieser Art von Suchanfragen hat die suchende Person bereits ein genaues Ziel vor Augen, z.B. „Adidas Schuhe Größe 41“ oder „LG Kühlschrank“.
Transaktionsorientierte Suchanfragen werden auch oft als „Money-Keywords“ bezeichnet, da sich die suchende Person am unteren Ende des Sales-Funnel befindet und eine finale Transaktion sehr wahrscheinlich ist.
Bei transaktionsorientierten Suchanfragen hat sich das Suchverhalten deutlich in Richtung Amazon verschoben.
Während die Google-Suche also von informationsorientierten und navigationsgetriebenen Suchanfragen bestimmt wird, kommen bei Amazon ausschließlich transaktionsorientierte Suchanfragen vor.
Unterschiede in der Suchintention auf Amazon vs. Google
Die Suchintention des Endkunden bei der Suche auf Amazon unterscheidet sich von dessen Intention bei der Suche auf Google. Um nachhaltig erfolgreich zu sein, sollten daher die unterschiedlichen Suchintentionen bekannt sein.
1. Informationsorientierte Suchanfragen
Bei informationsorientierten Suchanfragen liegt der primäre Fokus auf der Beantwortung einer Frage, z. B.: „Wieso haben Möbel so lange Lieferzeiten?“ Aus der Funnel-Perspektive befindet sich der Suchende bei informationsorientierten Suchanfragen im oberen Teil des Sales-Funnels. Die Suche führt daher nur in den seltensten Fällen zu einer direkten Transaktion. Dennoch sollte das Potential dieser Suchanfragen nicht vernachlässigt werden, denn neben einer direkten Beeinflussung der Kaufentscheidung kann der Kunde an das Unternehmen gebunden werden. Informationsorientierte Suchanfragen werden grundsätzlich über die Google-Suche getätigt.
2. Transaktionsorientierte Suchanfragen
Hier liegt der Fokus zweifelsohne auf der Transaktion eines Produktes. Die transaktionsorientierten Suchanfragen werden auch oft als „Money-Keywords“ bezeichnet, da die suchende Person sich am unteren Ende des Sales-Funnel befindet und eine finale Transaktion sehr wahrscheinlich ist. Bei transaktionsorientierten Suchanfragen hat sich das Suchverhalten in den letzten Jahren deutlich in Richtung Amazon verschoben.
3. Orientierungsbasierte Suchanfragen
Bei dieser Art von Suchanfragen hat die suchende Person bereits ein genaues Ziel vor Augen, z. B. „Adidas Schuhe Amazon“. Auch bei orientierungsbasierten Suchanfragen ist Google die Nummer 1.
Während bei Amazon also ausschließlich transaktionsorientierte Suchanfragen vorkommen, wird die Google-Suche von orientierungsbasierten sowie informationsorientierten Suchanfragen bestimmt.
Aus diesem Grund fallen bei der Keyword-Recherche für Amazon-Listings die beiden letztgenannten Keywordformen nicht an.
Wieso sind Keywords für die Listing-Optimierung wichtig?
Der Amazon Algorithmus entscheidet, welche Produkte bei einer Suchanfrage in welcher Reihenfolge in den Suchergebnissen angezeigt werden, und beeinflusst damit direkt die Anzahl der Klicks auf ein Produktlisting.
Der A10-Algorithmus bezieht beim Ranking der ausgespielten Produkte zwei hauptsächliche Arten von Faktoren mit ein.
1) Relevanz-Faktoren:
Hierbei bestimmt der Algorithmus, welche Listings zur Suchanfrage passen. Die Relevanz wird auf Basis der vorhandenen Produkttexte ermittelt. Der Algorithmus stuft ausschließlich Produkte als relevant ein, die den eingegebenen Suchbegriff als Keyword im Produktlisting (Titel, Bullet Points, Backend-Keywords) enthalten.
Die Platzierung des Keywords auf der Produktdetailseite beeinflusst dabei die bewertete Relevanz. Bei einer Suche nach „Hipp Babybrei“ werden z.B. diejenigen Listings zuerst ausgespielt, die genau diese zwei Begriffe im Titel tragen.
2) Performance-Faktoren:
Diese Faktoren haben einen direkten Einfluss auf die Kaufwahrscheinlichkeit eines Produktes, weshalb Produktlistings mit guten Performance-Faktoren im Ranking innerhalb der Amazon-Suche steigen.
Hierzu misst der Algorithmus die Click-Through-Rate, die Conversion Rate und die Anzahl der Verkäufe von einem bestimmten Produkt. Offensichtliche Stellschrauben bei den Performance-Faktoren sind der Preis, die Bewertungen sowie die Versandgeschwindigkeit, aber auch die Bilder und die Aufzählung der Produkteigenschaften.
Demnach wirkst sich ein optimiertes Produktlisting mit hohem Informationsgehalt und hoher Bild- und Textqualität positiv auf die Sales-Performance aus. Und nur zur Info: Die Sales-Performance beeinflusst das Ranking zu etwa 80%!
Schlussfolgerung: Obwohl die Performance-Faktoren vom Amazon-Algorithmus stark gewichtet werden, stellen gut gewählte Keywords die Basis für das Ranking in den Suchergebnissen.
Denn: Wenn ein Suchbegriff nicht im Produkttext vorkommt und das Listing gar nicht erst angezeigt wird, kann es schlussendlich auch nicht zu einer Transaktion kommen.
Aus diesem Grund sollte der Produkttext auf Basis der vorausgehenden Keyword-Recherche von Beginn an optimiert werden. Erst nach der Optimierung der Relevanz-Faktoren sollte man sich Gedanken über die Optimierung der Performance-Faktoren machen.
So optimierst du Schritt für Schritt dein Amazon-Listing
Ein Amazon Produktlisting besteht aus mehreren Bestandteilen, wobei die folgenden insofern wichtig sind, da sie einen Einfluss auf das Ranking nehmen:
- Produkttitel
- Produktbilder und -video
- Bullet Points
- Produktbeschreibung oder A+-Content
- Backend-Keywords
- Kundenrezensionen
Die optische Attraktivität des Produktlistings bestimmt den ersten Eindruck, während die Art und Qualität der dargebotenen Informationen die Kaufentscheidung steuert. Auf die Kundenrezensionen kannst du als Marktplatz:Seller:in nur indirekt Einfluss nehmen – alles andere kannst du jedoch bei der Optimierung des Produkt-Listings angehen.
Sehen wir uns die unterschiedlichen “Baustellen” bei der Listing-Optimierung einmal an.
Produkttitel
Der Produkttitel ist der wichtigste OnPage-Faktor eines jeden Amazon-Listings: Er bezeichnet das jeweilige Produkt mit seinen wesentlichen Eigenschaften und ist –
zusammen mit dem Hauptbild und der durchschnittlichen Produktbewertung – das erste, was Suchende auf Amazon sehen.
Ein optimierter Titel bietet folgende Vorteile:
- Verbessertes Ranking (SEO):
Ein Titel, der auf die wichtigsten Keywords optimiert ist, hat eine deutlich bessere Chance, für diese Suchbegriffe zu ranken. - Verbesserte Performance (CTR):
Ein attraktiver Titel, der die wesentlichen Vorteile und Funktionen des Produkts auflistet, kann sich in den meisten Fällen über eine hohe Klickrate in den Suchergebnissen freuen.
Bei der Optimierung des Titels solltest du also nicht nur an den Amazon Algorithmus denken, sondern auch an den Endkonsumenten.

Beispiele von Titeln, wie sie in den Suchergebnissen erscheinen.
Der Amazon Styleguide gibt für den Produkttitel ein Maximum von 200 Zeichen vor. Es gibt allerdings kategoriespezifische Längen bei Titeln. Unsere Erfahrung zeigt, dass Produkttitel mit einer Länge von 120 bis 150 Zeichen optimal sind. Diese Zeichenanzahl sollte möglichst ausgenutzt werden, um die relevantesten Schlüsselwörter unterzubringen. Die optimale Struktur variiert grundsätzlich und ist stark vom jeweiligen Produkt abhängig.
Im Praxisbeispiel weiter unten kannst du dir ansehen, wie wir das als Amazon Agentur umsetzen.
Backend-Keywords
Die Backend-Keywords oder allgemeinen Suchbegriffe sind mit den damaligen Meta-Tags vergleichbar, die heutzutage keine Wirkung mehr besitzen.
Die Backend-Keywords hingegen gehören zu den wichtigsten Stellschrauben bei der Listing-Optimierung und sollten daher keinesfalls vernachlässigt werden.
In dem Feld für die Backend-Keywords stehen 500 Zeichen zur Verfügung, welche du auch nutzen solltest. Hier kannst du z.B. Begriffe unterbringen, die keinen Platz im Produkttitel oder in den Bullet Points gefunden haben – insbesondere Synonyme, verwandte Begriffe, Long Tail Keywords und solche Schlüsselwörter, die nicht zum Wording der Produktdetailseite passen.
Denn: Für Kund:innen sind die Backend-Keywords nicht sichtbar – sie spielen nur “im Hintergrund” mit, wenn es um die Indexierung der Produktlistings geht.
Suchbegriffe, die sowohl zusammen als auch getrennt geschrieben werden können, solltest du mit einem Bindestrich verbinden. Dies hat den Effekt, dass Amazon beide Schreibweisen beachtet. So deckt z.B. das Schlüsselwort „Geschenk-idee“ die Suchbegriffe „Geschenk“, „Idee“, „Geschenk Idee“ und „Geschenkidee“ ab.
Groß- und Kleinschreibung musst du nicht berücksichtigen. Füllwörter wie „für“ und „mit“ kannst du getrost weglassen, denn sie nehmen nur unnötig Platz weg. Auch die Reihenfolge der Keywords hat keinen Einfluss auf die bewertete Relevanz.
Bullet-Points
Die Nennung der Produkt-Highlights in Form von fünf Bullet Points bzw. Aufzählungspunkten darf bei der Optimierung keinesfalls zu kurz kommen.
Erstens sind die Bullet Points die primäre Informationsquelle für potenzielle Käufer:innen sind und zweitens bieten sie genügend Platz, um eine Reihe von Keywords einzubinden. Dabei sollte es sich um Keywords handeln, die nicht im Titel stehen, um eine möglichst große Vielfalt an Schlüsselwörtern zu gewährleisten.
Neben der Optimierung auf Keyword-Ebene solltest du in den Bullet Points unbedingt auch den USP des Produktes darstellen. So kannst du die Amazon-Nutzer:innen, die auf das Listing geklickt haben, innerhalb von wenigen Sekunden überzeugen. In den Bullet Points kannst du zentrale Produktmerkmale hervorheben, wie z.B. Abmessungen, Materialeigenschaften, den Nutzen und mögliche Einsatzgebiete, eine Altersempfehlung sowie Details zur Herkunft und Herstellung.

Bullet Points mit hohem Informationsgehalt.
Bei den Produkt-Highlights ist darauf zu achten, dass der Text eine Gesamtlänge von 1000 Zeichen nicht überschreitet, da ansonsten keine vollständige Indexierung der dort platzierten Keywords gewährleistet ist. Die optimale Textlänge pro Stichpunkt ist demnach 200 Zeichen.
Produktbeschreibung
Die Produktbeschreibung erhält vom Amazon Algorithmus die geringste Beachtung im Rahmen der Relevanzbewertung. Dies bedeutet jedoch nicht, dass du sie vernachlässigen sollst, da die Produktbeschreibung der perfekte Ort ist, um insbesondere erklärungsbedürftige Produkte besser darzustellen und auch Long Tail Keywords unterzubringen.
Ebenfalls solltest du im Hinterkopf behalten, dass deine Amazon Produktlistings auch in der Google-Suche angezeigt werden, und Google berücksichtigt die Produktbeschreibung sehr wohl im Hinblick auf die SEO.
Für die Produktbeschreibung stehen 2000 Zeichen zur Verfügung. Der Text wird als Fließtext dargestellt. Falls du Amazon A+ Inhalte nutzt, ist die Produktbeschreibung überflüssig.
A+ Inhalte
Für Seller:innen und Vendor:innen mit einer registrierten Marke bei Amazon stehen A+ Inhalte zur Verfügung, und diese sollten auf jeden Fall genutzt werden, um das Produktlisting attraktiver zu gestalten.
A+-Content bietet verschiedene Module, die sich aus Text und Bild (Fotos, Grafiken, Illustrationen) zusammensetzen. Du kannst z.B. die in den Bullet Points aufgeführten Produktmerkmale detaillierter darstellen und ergänzen, oder auch eine Brand Story erstellen, die sich positiv auf die Kundenbindung auswirkt.
Das Produktlisting kann damit anschaulicher, umfangreicher und emotionaler gestaltet werden, weshalb A+ Inhalte womöglich die Conversion Rate steigern und eine gute Branding-Maßnahme darstellen.
Tipp:
Als Amazon Agentur empfehlen wir die Verwendung der Vergleichstabelle. Darin kannst Du das jeweilige Produkt mit weiteren, ähnlichen Produkten aus deinem Portfolio vergleichen und die Kund:innen bei der Wahl des richtigen Artikels unterstützen.
Die Vergleichstabelle fördert das Crossselling bzw. Upselling und lenkt außerdem von der Konkurrenz ab.

Ein Beispiel für die A+ Vergleichstabelle.
Was bei dieser Optimierungsmaßnahme alles zu beachten ist und welche Module verfügbar sind, erfährst Du in unserem Beitrag zur Erstellung von A+ Inhalten.
Produktbilder
Die Qualität der Produktbilder hat großen Einfluss auf die Performance eines Produkts.
Wir alle kennen den Spruch: „Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte“ – und das ist auch bei Kaufentscheidungen so. Bilder liefern den Amazon-Nutzer:innen einen ersten und wichtigen Eindruck über das Produkt. In der mobilen Version werden sie noch vor dem Text angezeigt.
Bei manchen Produkten spielt die Ästhetik eine besonders gewichtige Rolle; aber auch bei anderen Produkten legen die Verbraucher:innen großen Wert auf eine detaillierte optische Darstellung des jeweiligen Artikels. Gute Bilder können die Conversion Rate also deutlich steigern.
Spezifikationen für die Amazon Produktfotos
Insgesamt kannst du neun Bilder pro Produkt hochladen: Ein Hauptbild, das in den Suchergebnissen angezeigt wird, sowie acht zusätzliche Fotos, die das Produkt aus verschiedenen Perspektiven (Vorder-, Unter-, Ober-, Rückseite) beleuchten, mögliche Anwendungsbereiche zeigen oder Produkteigenschaften darstellen, die schwierig in Textform zu beschreiben sind.
Für bestimmte Produktkategorien wie z.B. Möbel, Beautyprodukte, Brillen, Schuhe und Spielzeuge kannst du auch 3D-Modelle hochladen. Diese attraktiven Bildformate ersetzen die früheren Bilder mit 360°-Ansicht.
Empfehlenswert ist zudem ein Produktvideo. Denkbar wäre z.B. eine Produkt-Demo oder ein überzeugendes Werbevideo, in dem du die Kraft des Storytellings voll ausnutzt.
Für die Produktbilder gibt es einige wichtige Anforderungen. Grundsätzlich solltest du folgendes beachten:
- Die Bilder sind klar, informativ und attraktiv.
- Das Hauptbild ist formatfüllend und zeigt das Produkt vor einem weißen Hintergrund.
- Die anderen Bilder zeigen das Produkt in Gebrauch und aus anderen Winkeln mit Details.
Das Potential guter Produktfotos
Bilder bieten die Möglichkeit, das Produkt und seine Funktionsweise zu erklären, das Markenimage zu transportieren, die Vorteile und besonderen Eigenschaften hervorzuheben sowie den genauen Verpackungsinhalt zu zeigen. Die visuelle Darstellung unterstützt und ergänzt also die Beschreibung im Textformat.
Bilder erlauben es dir auch, dein Produkt in den dafür vorgesehenen Alltagssituationen zu zeigen. Solche Lifestylebilder sind bei einigen Produktarten wie z.B. Haushaltsgeräten, Sitz- und Liegemöbeln oder Modeartikeln sehr sinnvoll, da sie eine bestimmte Atmosphäre vermitteln und den Wunsch zum Kauf des Artikel bei der suchenden Person erhöhen.
Produktbilder sind zweifelsohne nach dem Titel der wichtigste Bestandteil eines erfolgreichen Amazon Listings. In unserem Guide über Amazon Produktfotos erfährst du alle Details, um dieses Optimierungspotenzial voll auszuschöpfen.
Amazon Produktlisting optimieren – YouTube Video:
Optimierung von Amazon-Listings: Praxisbeispiel 1
Schritt 1: Audit
Bei dem Beispielprodukt handelt es sich um eine Fellbürste für Hunde und Katzen. Bei genauerer Betrachtung und einer kleinen Vorabprüfung des Keyword-Potenzials wird deutlich, dass die Produktseite bereits gut strukturiert ist und viele Informationen für potenzielle Kund:innen enthält. Relevante Keywords sind bereits zu einem großen Teil abgedeckt.

Amazon Listing Optimierung
Gleichzeitig sind jedoch auch Verstöße gegen die Styleguides erkennbar.
- Der Titel überschreitet die maximal empfohlenen 120 Zeichen.
- Die Bullet Points sind ebenfalls sehr umfangreich und überschreiten die empfohlene Gesamtlänge von 1.000 Zeichen.
- Sowohl Titel als auch Bullet Points enthalten Sonderzeichen.
- Die Bullet Points weisen komplett großgeschriebene Begriffe auf – diese sollten vermieden werden, solange es sich nicht um Eigenschreibweisen (beispielsweise von Markennamen) handelt.
- Hinsichtlich der Keywords lassen sich noch einige Ergänzungen vornehmen.
Insgesamt legen wir den Fokus bei diesem Praxisbeispiel auf die Anpassung an die Styleguides und die Ergänzung fehlender Keywords.
Zusammengefasst ergibt sich folgendes Optimierungspotenzial:
- Titel enthält das Sonderzeichen „|“
- Titel sollte 120 Zeichen nicht überschreiten (aktuell 173 Zeichen)
- Bullet Points sollten 1.000 Zeichen nicht überschreiten (aktuell 1.442 Zeichen)
- Bullet Points enthalten Sonderzeichen „✔“
- Bullet Points enthalten komplett großgeschriebene Wörter
- Schlüsselwörter wie z.B. Unterwollbürste und Hundefellbürste tauchen nicht auf
Schritt 2: Keyword-Recherche
Nachdem wir festgehalten haben, an welchen Stellen Optimierungen möglich sind, führen wir die Amazon Keyword-Recherche durch. Hierzu stehen zahlreiche verschiedene Tools zur Verfügung, von denen wir drei im Folgenden vorstellen möchten.
Amazon Brand Analytics:
Brand Analytics steht dir zur Verfügung, wenn du auf Amazon Produkte einer eigenen, registrierten Marke anbietest. Du findest dort eine Rangfolge der beliebtesten Suchbegriffe auf Amazon für einen eingegebenen Zeitraum. Dementsprechend zeigen die Ergebnisse auch kein Suchvolumen, sondern einen Suchfrequenzrang (SFR), beginnend bei 1.

Amazon Brand Analytics
Bezüglich des Zeitraums ist zwischen einem wöchentlichen, monatlichen und vierteljährlichen Auswertungsbereich auszuwählen. Rechts daneben kann man die spezifische Woche, den Monat oder das Quartal angeben.
Für die Keyword-Recherche besteht nun die Möglichkeit, nach einem bestimmten Suchbegriff oder einem Produkt anhand der ASIN-Nummer zu suchen.
Die Eingabe eines Suchbegriffs gibt alle verwandten Suchbegriffe, geordnet nach ihrem SFR, aus.
Die Suche nach einem Produkt ergibt eine Liste der indexierten Suchbegriffe für dieses Produkt, inklusive ihrem SFR.
Wird die Suche nicht spezifiziert, werden alle in dem gewählten Zeitraum relevanten Suchbegriffe nach aufsteigendem SFR angezeigt.
Amalyze:
Amalyze bietet einige verschiedene Möglichkeiten für die Produkt- und Keyword-Recherche. Vorstellen möchten wir in diesem Zusammenhang die Keyword-Recherche anhand der Eingabe der ASIN-Nummer eines Produktes auf Amazon. Dies kann dein eigenes Produkt oder auch ein erfolgreiches Konkurrenzprodukt sein.
Hierzu wählst du in der Seitenleiste Recherche → Produkt aus gibst im Suchfeld neben dem Marktplatz (Amazon.de) die ASIN des gewünschten Produktes als Filter ein. Klicke dann in der Ergebnis-Anzeige auf die ASIN und wähle anschließend den Reiter Keywords aus.
Nun werden dir alle Suchbegriffe angezeigt, für die das Produkt auf Amazon rankt – einschließlich ihrer aktuellen Position, dem Suchvolumen und dem daraus generierten Umsatz. Die Suchbegriffe lassen sich anhand dieser Kriterien auch sortieren, um ihre Relevanz leichter zu erkennen.
Keywordtool.io:
Zuletzt bietet sich die kostenfreie Version von Keywordtool.io an, um häufig gesuchte Kombinationen von Schlüsselwörtern zu identifizieren.
Wir empfehlen dir, mehrere Suchen mit den bereits gesammelten Hauptkeywords zu starten, um alle möglichen Kombinationen abzudecken und wertvolle Long Tail Keywords zu erhalten.
Wichtig ist hier, den richtigen Marktplatz und die richtige Sprache auszuwählen, bevor die Suche gestartet wird.
Schritt 3: Listing-Optimierung
Nach der Keyword-Recherche kann nun die Optimierung des Listings beginnen.
Titel:
Zunächst überarbeiten wir den Titel des Produktes und platzieren die relevantesten Keywords – in diesem Fall „Hundebürste“, „Katzenbürste“, „Langhaar“, „Unterfellbürste“, „Hund“, „Katze“ und „Unterwolle“.
Als Trennzeichen zwischen den wichtigsten Begriffen verwenden wir ein „-“ statt das Sonderzeichen „|“ und reduzieren die Länge auf 117 Zeichen, achten aber gleichzeitig darauf, dass der Titel weiterhin die wichtigsten Informationen zum Produkt enthält.
Daraus ergibt sich der folgende überarbeitete Titel:
Pätsworld Hundebürste & Katzenbürste – Langhaar Unterfellbürste für Hunde & Katzen – Entfernt abgestorbene Unterwolle
Bullet Points:
Als nächstes optimieren wir die Aufzählungspunkte. Wir behalten die Struktur bei, formulieren den Text aber etwas kompakter, um die Länge auf insgesamt 992 Zeichen einzugrenzen.
Die Häkchen sowie die Großschreibung ganzer Wörter werden entfernt. Zusätzlich fügen wir weitere relevante Keywords, die sich aus unserer Recherche ergeben haben, hinzu.
Die überarbeiteten Bullet Points lauten nach der Optimierung wie folgt:
- Optimale Fellpflege: Die abgerundeten Harken der Bürste verhindern Kratzen und Schmerzen während dem Bürsten und gestalten das Bürsten für dein Tier besonders sanft und angenehm
- Schnell gegen Allergien: Die abgestorbene Unterwolle kann bei Mensch und Tier Allergien auslösen. Bereits 5 Minuten Bürsten mit der Pätsworld Unterfellbürste genügen, um große Mengen loses Unterfell effektiv zu entfernen
- Alles in einem: Ob Ausdünnen, Trimmen, Entfilzen oder auch Kämmen, egal ob Labrador, Pudel oder Sheltie – Mit dem Entfilzungskamm werden Verfilzungen entfernt und das Fell gleichzeitig ausgedünnt
- Durchdachtes Design: Mit dem rutschfesten Griff liegt die Fellbürste immer sicher und bequem in der Hand. Zudem schützen Mikromesser an der Innenseite der Entfilzungsbürste vor einer Beschädigung des Deckhaars
- Unser Qualitätsversprechen: Überzeugen Sie sich selbst von der Qualität unserer Unterwollebürste für Hunde und Katzen. Nicht überzeugt? Wir bieten eine 30-Tage 100% Geld-zurück-Garantie
Allgemeine Schlüsselwörter:
Im letzten Schritt überarbeiten wir noch die Backend Keywords, indem wir die bestehenden auf Relevanz prüfen, sinnvolle Erweiterungen durchnehmen und Wiederholungen, unnötige Füllwörter sowie nicht gestattete Begriffe, falls vorhanden, entfernen.
Sind die Keywords bereits im Titel oder in den Bullet Points vorhanden, können sie aus dem Backend entfernt werden. Die allgemeinen Suchbegriffe sollen die relevantesten Keywords, die noch nicht im Listing platziert wurden, enthalten.
In unserem Praxisbeispiel ergibt sich die folgende Liste an Backend-Keywords:
fellpflegebürste hundefell hunde-kamm katzenbürste katzen-kamm hundehaar katzenhaar hundekamm katzenkamm welpen bkh katzenhaarbürste australian shepherd bulldogge collie sennenhund chihuahua doodle dackel entfilzung husky retriever schäferhund
Optimierung von Amazon-Listings: Praxisbeispiel 2
Schritt 1: Audit
Die zweite Beispieloptimierung führen wir bei einer Dachfarbe der Marke Isolbau durch. Wir schauen uns das bestehende Produktlisting an und identifizieren Schwachstellen sowie Verbesserungspotenziale.
Folgende Mängel konnten wir ausmachen:
- Wichtige Keywords wurden im Titel zwar berücksichtigt, sind jedoch einfach aneinandergereiht, sodass der Titel wenig ansprechend wirkt und keine Struktur hat.
- Im Titel fehlt der Markenname.
- Die Bullet Points beinhalten Rechtschreibfehler und sind teilweise nicht gut lesbar.
- Zusätzlich können weitere relevante Keywords ergänzt werden. Dies gilt insbesondere für die Backend-Keywords, denn dort ist nur ein Suchbegriff hinterlegt.
Insgesamt legen wir den Fokus bei diesem Praxisbeispiel auf die bessere Lesbarkeit durch eine ansprechendere Struktur und auf die Ergänzung relevanter Keywords.
Zusammengefasst ergibt sich folgendes Optimierungspotenzial:
- Titel ist recht kurz (91 Zeichen)
- Titel enthält nur Aneinanderreihung von Keywords und wirkt wenig ansprechend
- Markenname fehlt am Anfang des Titels
- Bullet Points beinhalten Rechtschreibfehler und sind nicht optimal zu lesen
- Weitere Keywords wie „Fassadenfarbe“ oder „Betonfarbe“ fehlen
- Backend-Keywords enthalten nur ein Keyword („Dachpappe“)
Schritt 2: Keywordrecherche
Die Keywordrecherche wird, wie bereits im Praxisbeispiel 1 dargestellt, mithilfe der Tools Amazon Brand Analytics, Amalyze und Keywordtool.io durchgeführt. Wir sammeln die Keywords in einer Liste und sortieren sie nach Relevanz.
Schritt 3: Listing-Optimerung
Im letzten Schritt passen wir die Produktdetailseite und die Backend-Keywords im Hinblick auf das im Audit festgehaltene Optimierungspotenzial an.
Titel:
Wir stellen den Markennamen im Titel voran und stellen eine Struktur her, indem wir zunächst das Produkt selbst, dann einige Besonderheiten und zum Schluss Spezifikationen wie Menge und Farbe nennen. Die Keyworddichte haben wir zugunsten der Lesbarkeit etwas reduziert.
Aus den Optimierungen ergibt sich der folgende Titel:
Isolbau Dachfarbe – Flüssige Sockelfarbe auf Wasserbasis – Lösemittelfrei, Wasserdicht, UV-beständig – 7 kg, Anthrazit
Bullet Points:
Da die Länge der Bullet Points bereits im Rahmen der empfohlenen 1.000 Zeichen liegt, geht es hier insbesondere um die Struktur und Lesbarkeit der Produkt-Highlights.
Nach einigen Umformulierungen lauten die angepassten Stichpunkte wie folgt:
- Hochwertig & wetterfest: Bei der Isolbau Dachfarbe handelt es sich um eine Polymerdispersison-Dichtmasse auf Wasserbasis. Die Dach- und Sockelfarbe ist wetterfest, alterungs- und UV-Strahlenbeständig
- Vielseitig verwendbar: Die Dispersions-Polymembrane dient zur Konservierung, Renovierung und Abdichtung neuer und alter Bauflächen wie Schweißbahnen, Bitumenschindeln, Bitumenmassen, Blecheindeckungen, Dachziegeln sowie Sockelflächen aus Beton, Putz und Mauerwerk
- Hohe Qualität: Im Gegensatz zu konventionellen Produkten gibt es keine flüssige Emulsion auf dem Grund des gebrauchsfertigen 1-Komponenten-Präparats
- Die Betonfarbe verfügt über hohe Abdichtungseigenschaften und ein ästhetisches Aussehen. Farben aus unterschiedlichen Chargen können geringfügige Abweichungen aufweisen
- Lieferumfang: Enthalten ist ein 7 kg Eimer Isolbau Dachfarbe in der Farbe Anthrazit. Die Fassadenfarbe ist in den weiteren Farben Ziegelrot, Steingrau und Braun erhältlich
Allgemeine Schlüsselwörter:
Die meisten relevanten Suchbegriffe haben wir nun bereits auf der Produktseite platziert. Solche, die noch übrig sind oder im Rahmen der Optimierung aus dem Listing entfernt wurden, halten wir in den Backend-Keywords fest.
Daraus ergibt sich folgende Liste:
dachpappe glänzend dunkel-grau schwarz dachbeschichtung dachlack dachsanierung beton-ziegel keramik-ziegel ton-ziegel blechdach-ziegel blech metall eternit bitumendecke membrane
Checkliste: So optimierst du deine Amazon Listings
Jetzt, da wir das Thema der Produktlisting-Optimierung auf Amazon eingehend beleuchtet haben, möchten wir dir nochmal einen schnellen Überblick über die verschiedenen Arten und Potenziale der Optimierung geben, damit du sichergehen kannst, dass du auch nichts vergisst.
Wenn du deine Produktlistings auf Amazon optimieren möchtest, um deinen Umsatz zu steigern, musst du an drei Dinge denken: Keywords (SEO), offizielle Vorgaben seitens Amazon (Styleguides) und eine hohe Qualität aller Listing-Elemente (Conversion).
Während du ein Listing auf Optimierungspotenziale hin überprüfst, stelle dir folgende Fragen:
- Habe ich alle Keywords abgedeckt?
- Sind die relevantesten Keywords im Titel platziert?
- Sind die Bullet Points überzeugend und übersichtlich gestaltet?
- Habe ich mich an die Vorgaben im Amazon Styleguide gehalten?
- Sind alle technischen Produktinformationen aufgeführt?
- Hat mein Produkt ausreichend positive Bewertungen?
- Sind meine Versandbedingungen attraktiv?
- Sind meine Preise wettbewerbsfähig?
- Sind die Produktfotos überzeugend?
- Ist der Produkttext informativ, korrekt und gut lesbar?
- Nutze ich die verfügbaren A+ Inhalte (bei registrierten Marken) zu meinem Vorteil?
- Schöpfe ich die verfügbaren Branding-Tools (bei registrierten Marken) aus?
Wenn du all das mit Ja beantworten kannst, bist du auf dem bestem Weg, schon bald zu den Amazon Top-Seller:innen zu gehören!
Und falls das alles ziemlich viel ist, um es selbst zu erledigen, kontaktiere uns und wir verarbeiten einen Masterplan für deinen Amazon Seller-Account!
Amazon Listing optimieren – Fazit
Die regelmäßige Optimierung deiner Amazon Produktlistings und die damit einhergehende, systematische Keyword-Recherche sind Aufgaben, die du in ihrer Bedeutung für deinen Erfolg als Amazon-Seller:in keinesfalls unterschätzen solltest.
Auch der zeitliche Aufwand, der notwendig ist, um Listings zu optimieren, sollte nicht vernachlässigt werden. Im Endeffekt zahlt sich deine Mühe aber aus, wenn du mit einem besseren Ranking in den Suchergebnissen auf Amazon und einer besseren Conversion Rate belohnt wirst.
Auch nach der Überarbeitung des Listings ist die Arbeit noch nicht getan, denn dann gilt es, die Performance im Blick zu behalten und auch weiterhin Optimierungspotenziale zu entdecken, z.B. durch systematisches A/B-Testing von Titeln, Bullet Points und Bildern.
Benötigst du Unterstützung bei der Optimierung deiner Produkt-Listings? Dann können wir dir bei AdsMasters weiterhelfen! Als Amazon SEO Agentur betreuen wir zielstrebige Amazon-Verkäufer:innen dabei, ihre Produkte zu präsentieren, und ebnen den Weg zu langfristigen Umsatzsteigerungen.
Amazon Listing optimieren – Häufige Fragen
Was ist Amazon SEO?
Amazon SEO beschreibt den Prozess, die Inhalte einer Produktdetailseite dahingehend zu optimieren, dass das Produkt möglichst am Anfang einer Suchergebnisseite angezeigt wird.
Amazon ist eine der bedeutendsten Suchmaschinen für transaktionsorientierte Suchanfragen. Die Suchmaschinenoptimierung hat zum Ziel, die Sichtbarkeit der eigenen Produktlistings und schlussendlich die generierten Verkäufe über organische Platzierungen auf Amazon zu steigern.
Was sind Amazon Listings?
Bei Amazon Listings handelt es sich um Produktdetailseiten, die alle relevanten Informationen wie Produktbilder, Produkttexte, technische Spezifikationen, Preise und Bewertungen enthalten.
Ein Listing ist sozusagen ein umfassender Steckbrief, der die Interessenten informieren und zum Kauf überzeugen soll. Über die Produktdetailseite können Amazon-Nutzer:innen das jeweilige Produkt in den Warenkorb legen.
Wie lang darf der Titel bei Amazon sein?
Der Produkttitel eines Amazon-Listings darf normalerweise maximal 200 Zeichen betragen. In einigen Kategorien gibt es besondere Vorschriften gemäß der Amazon Styleguides, welche die Länge der Produkttitel vorgeben. Beachte, dass in der mobilen Version nicht der gesamte Titel auf der Suchergebnisseite angezeigt wird. Umso wichtiger ist es, die relevantesten Informationen und vor allem die Haupt-Keywords zuerst im Titel zu nennen.
Reicht die Optimierung meiner Produkt-Listings aus, um erfolgreich auf Amazon zu verkaufen?
Ein Missverständnis, welches ab und an bei der Listing-Optimierung vorkommt, ist der Glaube, dass die Optimierung allein bereits zu mehr Verkäufen führen wird.
Eine Optimierung des Produkt-Listings führt häufig zu einer Umsatzsteigerung; dies ist aber nur der Fall, wenn das Produkt bereits einen gewissen Verkaufserfolg vorzeigen kann.
Bei komplett neuen Produkten ohne Kundenrezensionen, für die auch keine PPC-Kampagnen geschaltet wurden, kommt es nur selten zu einer direkten Zunahme der Verkaufszahlen.
Die Optimierung der Produkt-Listings gilt als Fundament für den Verkaufserfolg auf Amazon, aber ist allein nicht ausreichend.
Sollte ich Sonderzeichen in mein Amazon-Listing einbauen?
Häufig kommen Kunden zu uns und fragen uns bezüglich der Nutzung von Sonderzeichen wie z.B. Häkchen und Emojis. Wir sind grundsätzlich kein Fan von der Nutzung solcher Zeichen.
Der offensichtlichste Punkt ist, dass die Nutzung von Sonderzeichen gegen die Amazon Styleguides verstößt.
Ein zweiter Punkt ist die Professionalität: Listings, die Emojis und andere Zeichen in gehäufter Form aufweisen, wirken eher kindisch statt seriös.
Aus diesen beiden Gründen nutzen wir bei unseren erstellten Produkt-Listings keine Sonderzeichen.
Wie unterscheiden sich Produkt-Listings in der Mobile- vs. Desktop-Ansicht?
Der wesentliche Unterschied zwischen der Ansicht auf Mobilgeräten und der Ansicht auf dem Desktop liegt in der Darstellung und der Reihenfolge der Listing-Inhalte.
Während in der Desktop-Ansicht die wichtigsten Elemente auf einen Blick einsehbar sind, müssen die Verbraucher:innen in der mobilen Ansicht teilweise weit nach unten scrollen, um zusätzliche Informationen zum Produkt zu erhalten. Der Titel und das Hauptbild werden auf mobilen Endgeräten zuerst angezeigt. Zudem werden in der Regel nur zwei bis drei Bullet-Points dargestellt; um alle fünf Bullet Points zu sehen, müssen die Verbraucher:innen auf Mehr anzeigen klicken.
Eine genaue Aufstellung der Unterschiede zwischen der Mobile- und der Desktop-Darstellung von Amazon-Produkten findest du hier.